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19.02.05
El
Parque Natural de la Albufera de Valencia - 1. Tag
Es ist der zweite Tag unserer sportlich-ornitrollogischen Spanien-Kultur-Reise
2005 (s.
auch Reisebericht Valencia-Toledo-Segovia incl. Valencia-Marathon
am 20.02.2005). Die Besichtigungen in Valencia, die Anmeldung
und die Pasta-Party vor dem morgigen Valencia-Marathon sind erledigt,
es ist kurz vor 17:00 Uhr und wir beschliessen sponatan, nach L'Albufera
zu fahren (der eigentliche L'Albufer-Tag sollte eigentlich erst
der Montag sein). L'Albufera liegt im Süden von Valencia (Karte),
schon nach einer halben Stunde erreichen wir das Gebiet und beobachten
als Erstes die hier sehr zahlreich vorkommenden Kuhreiher.
Ich versuche sie aus Nahdistanz zu fotografieren, sie sind aber
ziemlich scheu und fliegen weg, sobald man aus dem Auto aussteigt.
Wir fahren weiter, die nächste Stelle, so eine Art Bootanlege-Stelle
sieht viel versprechend aus, als wir dort aber halten und nach den
Vögeln schauen ist weit un breit kaum etwas Spektaküläres
zu sehen. Es ist jetzt gegen 18:00, das Licht ist jetzt zum Fotografieren
optimal, so schiesse ich noch ein paar Fotos vom Neu-Ornitrollogen
Wolfgang sowie vom alten "Hasen" Steffen, wie sie mit
ihren Ferngläsern versuchen, doch noch etwas Interessantes
zu entdecken. Auf einmal sehe ich im Schillf einen kleinen Singvogel,
der Kerl fliegt ständig hier und her und kann keine
Sekunde ruhig sitzen, am Ende gelingen mir aber doch noch ein paar
recht gute Aufnahmen. Es müsste ein Fitis
sein (Foto rechts). Wir fahren weiter und kommen schliesslich in
El Palmar an. Da ist aber eigentlich
der Albufer-See zu Ende. Auf den feuchten (Reis-)Feldern entdeckt
unsere Orni-Expertin Betina noch ganze Schwärme von
Kiebitzen und Kampfläufern.
Alle Vogelbeobachtungen am 19.2.05:
Bachstelze - 4 (Valencia)
Girlitz - 3 (Valencia)
Türkentaube - 6 (Valencia)
Zilpzalp - 1 (Valencia)
Fitis - 1 (L'Albufera)
Kuhreiher - 35 (L'Albufera)
Graureiher - 5 (L'Albufera)
Kormoran - 4 (L'Albufera)
Rohrweihe - 2 (L'Albufera)
Teichralle - 6 (L'Albufera)
Uferschwalbe - > 50(L'Albufera)
Brandseeschwalbe - > 50 (L'Albufera)
Turmfalke - 1 (L'Albufera)
Kiebitz - > 100( L'Albufera)
Kampfläufer - > 100 (L'Albufera)
Haussperling - überall häufig
20.02.05
El
Parque Natural de la Albufera de Valencia - 2. Tag
Der Marathon ist vorbei, nach einem Schläfchen im Hotel entscheiden
wir uns wieder für eine Fahrt nach L'Albufera - diesmal wollen
wir den viel gepriesenen Sonnenuntergang dort erleben. Wir fahren
an El Saler vorbei und dann am Albufera-See entlang, auf einmal bietet
sich eine Möglichkeit, am Wasser zu halten. Als wir aus dem Auto
aussteigen, kommt eine ältere Dame auf uns zu und fragt, ob wir
eine Bootsfahrt mitmachen möchten. Jaa, was würde das kosten
- fragen wir vorsichtig. 3,50 Euro pro Person. Geht ja, wir handeln
nicht weiter und sagen O.K. Na, ja, es dauert noch ein paar Minuten,
in wenigen Minuten müsste eine Gruppe Spanier aus Valencia eintreffen,
der wir uns anschliessen können - meint die geschäftstüchtige
Dame und - damit wir es uns möglicherweise nicht anders überlegen
- unterhält sie uns mit Erzählungen über die Vögel
Albufera's, über den Reisanbau, einen bekannten Reisbauer, der
auch ein Marathonläufer wäre, über das aussergewöhnlich
kalte Wetter und die damit verbundene schlechte Orangenernte usw.
Inzwischen ist die spanische Gruppe eingetroffen, noch ein Small-Talk
mit einer Spanierin, die etwas Deutsch spricht und wir landen in einem
leisen Motorboot, das uns auf's Wasser bringt. Wir sehen sehr viele
Stockenten und viele Graureiher
(Foto links), dazu noch ein paar Kammblässhüher
(Foto links), ein Purpurhuhn und
einen Haubentaucher. Der am Anfang
stark bedeckte Himmel klart zum Schluss der etwa dreiviertelstündigen
Bootsfahrt noch auf und wir erleben einen herrlichen Sonnenuntergang
wie er im Buche steht (Bild unten).
Alle Vogelbeobachtungen am 20.2.05:
Kammblässhuhn - 4
Purpurralle - 1
Rotkehlchen - 1
Bekassine - 5
Haubentaucher - 2
Stockente - sehr zahlreich
Graureiher - ca. 20
21.02.05
El
Parque Natural de la Albufera de Valencia - 3.
Tag Heute ist der eigentliche L'Albufera-Tag.
Es geht zunächst nach Racó
de l'Olla, das Albufera-Besucherzentrum mit Beobachtungsständen
und ornithologischer Station. Von hier aus werden Führungen durchgeführt
und Ausstellungen organisiert . Nach einer Zwischenstation an einem
feuchten Reisfeld, wo wir Sandregenpfeifer,
Bekassinen, Schwarzkehlchen
und natürlich auch Kuhreiher
beobachten, sind wir kurz nach 10:00 Uhr vor Ort . Es ist relativ
kalt
aber sonnig. Wir informieren uns kurz über die Geschichte dieses
Naturschutzgebietes, schauen und die Gegend vom Beobachtugsturm an
(Foto links) und begeben uns anschliessend auf einen Rundgang
auf den gut präparierten und ausgeschilderten Wegen. An einem
der Teiche beobachten wir von einem Beobachtungsstand aus verschiedene
Enten: Tafelenten,
Krickenten, Löffelenten,
Knäckenten (Foto links),
Kolbenenten (Foto rechts),
Moorenten und natürlichauch
die allgegenwärtigen Stockenten.
Aber das war's dann auch schon fast. Nur noch ein Buchfink,
ein Fitis und ein Rotkehlchen,
von dem mir gute Aufnahmen gelingen, lassen sich hier sehen, sonst
ist es relativ still und ruhig, was wohl nicht zuletzt an dem ungewohnt
kühlen Wetter gelegen haben wird. Kurz vor 13:00 Uhr sind wir
"durch" und fahren weiter nach Süden Richtung Penyal
d'Ifach.
Parque
Natural de Penyal D'Ifach. Penyal d'Ifach, ein 332
Meter hoher Kalkstein (Foto), zählt zu den spektakulärsten
Sehenswürdigkeiten der Costa Blanca. Wir wollen dort eine etwa
2-stündige Wanderung zum Gipfel unternehmen und die verschiedenen
Zugvögel, die es dort geben sollte, beobachten. Vor Ort erwartet
uns aber eine böse Überraschung - wegen Baumassnahmen
bleibt der Zugang zu diesem Naturschutzgebiet bis zum 20.März
gesperrt. So lesen wir nur auf der Informationstafel, dass hier
insgesamt ca. 80 verschiedene Vogelarten vorkommen (Durchzügler,
Überwinternde und Brutvögel), von denen die zahlreichsten
die Weißkopfmöwe
(Larus cachinnans, s. Foto links), die
Samtkopfgrasmücke
(Sylvia melanocephala) und im Winter der Hausrotschwanz
(Phoenicurus ochruros) sind. Und all die Drei sehen wir dann auch,
ohne auf den Gipfel zu steigen (s. Fotos). Vom Fuss des Penyal d'Ifach
aus bewundern wir die schöne Sicht auf das Meer (Foto). Der
Ort selbst, geprägt vom Massentourismus, ist - mild ausgedrückt
- weniger schön. Auf einem kleinen Binnensee beobachten wir
noch Flussuferläufer,
Stelzenläufer, Flamingos
und Brandseeschwalben. Noch
ein Kaffee in einem der zahlreichen Restaurants und gestärkt
fahren wir auf der Autobahn zurück nach Valencia.
Morgen geht es weiter nach Toledo mit der
Zwischenstation NP
Tablas de Daimiel.
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